Vor ziemlich genau 40 Jahren hat Peter seinen ersten Hund ausgebildet – der lokale Verein war noch sehr konservativ und besonders das Apportieren wurde zu dieser Zeit sehr unschön beigebracht. Damals war es tatsächlich üblich, dass gerade bei jungen und unerfahrenen Hundlern, wie Peter es war, der Hund von einem älteren Trainer für einen Nachmittag übernommen wurde und ihm das Apportieren mit viel Zwängen beigebracht wurde. „Ich habe meinen Hund Dino von diesem "Training" zurückbekommen und er war gebrochen. Dino hatte danach keine Lust mehr auf den Hundeplatz. Ich übrigens auch nicht! Ich konnte es kaum ertragen, dass mein damaliger absoluter Wunschhund (ich hatte viele Jahre um einen Hund bei meinen Eltern gekämpft) so etwas erfahren musste. Damals habe ich tatsächlich einen Schwur geleistet, dass keiner meiner Hunde jemals wieder so etwas erleben muss!“ Danach sind zwei Sachen zusammengekommen: ich habe meine Frau Connie kennengelernt, die genau in die gleiche Richtung gedacht hat, und so haben wir meinem nächsten Hund Exi das Apportieren spielerisch beigebracht. Hier hatten wir aber ehrlicherweise sofort Probleme: über den Trieb ist der Rausweg zum Holz zwar schnell gewesen, aber zurück kam unser Exi nicht mehr so zügig und hat auch am Holz geknautscht. Zusätzlich gab es auch noch die Zwickmühle, dass wenn man wegen des ruhigen Holzhaltens gemeckert hat, der Hund noch weniger gern zurückwollte. Wenn ich ihm, um einen schnelleren Rückweg zu erhalten, ein tolleres Angebot (z.B. mit seinem Lieblingsspielzeug) gemacht habe, konnte es passieren, dass Exi auf dem Rückweg das Holz ganz fallen ließ, um direkt zu seiner Belohnung zu kommen. Also, alles in allem war das Apportieren von Exi zwar zwangfrei, aber sicher nicht ganz ideal. Mit Lola ist uns vor circa 25 Jahren die grandiose Idee gekommen: es muss nicht entweder - oder sein : der Hund muss Beides (Apportierholz und Belohnung) haben wollen. Durch den Wunsch „Beides haben zu wollen“ kann viel Motivation auf den Rückweg gelegt werden und wir erhalten so über Trieb einen schnellen Hin- und Rückweg. Auch das ruhige Holzhalten ist dadurch einfacher zu klären, da der Hund sich das zweite Spielzeug durch ruhiges Halten erhoffen kann. Wir haben den genauen Aufbau sehr detailliert in unserm Buch beschrieben und sind stolz, dass wir durch diese Methode weltweit so vielen Hunden ein modernes und faires Apporttiertraining ermöglichen konnten.